Re: Zu: Reichweite
Lieber Tobias
''also, die Erfahrung mit dem Alan 456 kann ich nicht teilen"
Das freut mich für Dich
''Und wenn man 4 Monate auf eine Reparatur warten muß,
dann hat man wohl beim falschen Händler geordert''
Dem Händler laß ich nichts nachsagen
die haben ihr bestes getan...
Nicht die Händler waren unfähig den Fehler endgültig zu beheben.
Beide Geräte waren original verpackt und extra auf mein Wunsch bestellt worden.
Ich benötige CTCSS oder DCS und das Warenhaus hatte vom Alan nur den 451-er in seinem Programm... seit dem vorläufig auch auch das nicht mehr...
Das Problem mit dem Lautsprecher konnte dir vielleicht sogar ein begabtere reparaturberechtigte Fachhändler lösen.
Bei mir war es zuerst die CTCSS/DCS Kodierung die versagte - ein ziemlich komplexes Fehlerbild... was geht und was geht nicht... zwei Monaten Reparatur (davon max. 3 Wochen beim Händler)
Zum zweitenmal fing es genauso an nach etwa zwei Wochen Gebrauch... als ich dann herausbekommen wollte ob es sicht um exakt das gleiche Fehlerbild handelt kam noch was dazu: plötzlich hat das eine Gerät nur noch 4 Kanäle angezeigt, und konnten miteinander gar keinen Funkkontakt mehr herstellen.
Ich habe auch festgestellt, das im anderen Gerät etwas klappert, nicht die Batterien eher so was wie kleine Schraube (übrigbleibsel vom Reparatur vielleicht?)
Ich habe wieder alles genauestens aufgeschrieben.
Nach mehr als zwei Monaten habe ich die Geräte wieder bekommen und es hat immer noch geklappert (!), aber es Funktionierte vorläufig...
Nun habe ich nur noch zwei Tage gebraucht bis es wieder soweit war knapp vor dem ablaufen der 6 Monate Garantie... diesmal ohne Übergang gleich das 4-Kanal Fehlerbild.
Aber mein eindruch ist auch , daß dieses Typ ist sehr beliebt ist und die meißten haben keine Probleme damit.
Ich glaube es gerne, das ich einfach nur Pech hatte.
Also Schwamm darauf, du hast schon recht, man sollte anhand einen Fehler nicht ein Gerät absolut abwerten... aber mir hat es eben gereicht.
Aufgrund der Erfahrungen habe ich mich dazu entschlossen mich etwas genauer umzuschauen...
Ich meine jetzt nicht die schlechte sondern die Betriebserfahrungen.
Zum Alan 456 kann ich folgendes sagen:
ein recht hübsches Gerät, funktionalitätsmäßig hat für den Preis in vergleich mit den anderen vieles darauf... deshalb habe ich es anhand der Beschreibung ausgewählt.
Aber:
Ich bin dahintergekommen, daß man alle Kodierungsmöglichkeiten die sich aus 38 CTCSS und 83 DCS ermöglicht bei der Reichweite was die maximal erlaubte Sendeleistung ermöglicht im Praxis niemals auszunützen kann.
Also es eigentlich reicht eine von den beiden völlig aus.
Die meisten Geräte bieten CTCSS, ich weiß aber nicht welche sich im Praxis besser bewehrt... (seine Aufgabe zuverlässiger erfüllt).
Mich würde es auch interessieren, praktische versuche habe ich leider nicht unternommen.
Dabei handelt es sich darum, das die Rauschperren die Verständlichkeit unter ungünstigen Umstände ziemlich versauen... Bei Alan mußte ich stets mit der Monitortaste nachhälfen wenn ich die Sprache verstehen wollte und zwar innerhalb von einem Kilometer... nur ein Paar Gebäuden waren dazwischen. Etwa zwei bis drei auf einem Fabrikgelände...
Meiner Meinung nach von einem Funkgerät ist der wichtigste Merkmal die Reichweite... auf welche Entfernung man sich damit verständigen kann.
Dabei denkt man aber fast immer nur an die ausgestrahlte Sendeleistung... (und wie man es noch erhöhen könnte)...
Aber ich denke es ist fast so wichtig - wenn nicht noch wichtiger - die Empfindlichkeit was diese Sendung in Empfang nimmt, der ist zumindestens behördlich nicht beschränkt
Man muß ja nicht so schreien wenn man gute Ohren hat und wenn man nicht schreien darf, dann sind gute Ohren besonders wichtig.
Die Empfindlichkeit wird bei Alan 0.35µV/m angegeben. Bei anderen Typen sind es 25µV/m, 20 µV/m und bei TeCom446 sogar 15,8 µV/m sein...
Aber dies alleine ist immer noch nicht alles... es ist wichtig mit welchem Signal/Rausch verhältniss... und schließlich wie geht damit die Rauschsperre um, was noch vom Signal übrig ist... und welche Qualität das gesendete Signal hat.
Also es ist ein komplexes Zusammenspiel von vielen Faktoren und alles hängt davon ab wie gut alles auf einander abgestimmt ist.
Schließlich ist all von denen nur das eine Wichtig für den Anwender: wieweit kann er zuverlässig kommunizieren...
Die ganze schöne Angaben was die Hersteller angeben taugen eigentlich kaum etwas obwohl alle damit etwas zu tun haben...
Wirklich brauchbar wäre eine standardisierte gut reproduzierbare Meßmethode, wobei man auf einem definiertem ebenen Gelände - wie zB. die ungarische Pußta ist - ermittelt, aus welcher Entfernung man mit zwei Geräten gleicher Typs zuverlässig kommunizieren kann ohne, daß die Rauschperre dazwischenfunkt.
Man kann annehmen, daß das Gerät welches unter definierten Bedingungen die größte Reichweite erzielt, unter alle Bedingungen die beste Verbindung gewährt.
Damit wäre die wirr-warr um den wichtigsten Qalitätsmerkmal ein für allemal zu ende.
Die restliche merkmale (Funktionalität und Bedienung) kann man aus der Beschreibung entnehmen und dem beabsichtigtem Verwendung entsprechend beurteilen.
Die Frage ist nur ob die Hersteller an so einem standardisiertem Meßmethode interessiert wären - wohl kaum:
sie sprechen viel lieber von typischen vom Umgebung stark abhängigen Reichweiten... dies ist zwar eine nützliche Information aber als Vergleich völlig unbrauchbar... der eine Spricht "in günstigen Fällen" über 20 km der andere vorsichtshalber über etwa 3 km welche wird wohl beim ahnungslosem Käufer besser abschneiden ?
Dieses Wirr-warr ermöglicht ja den armen Käufer beliebig zu manipulieren a'la Marktwirtschaft.
Es bleibt nicht anderes, wir müssen selbst unsere praktische Erfahrungen teilen und vergleichen.
Zurück zum Alan 456...
Zum Gerät bekommt man einen schönen Handbuch.
Die Einstellung fand ich etwas unübersichtlich, insbesondere was die Nutzung der Speicherplätze (M) betrifft... diese haben komischer weise ihren Inhalt beim Akkuwechsel verloren dagegen blieben jedoch die Kanaleinstellungen erhalten
(ich hoffe ich erinnere mich gut und erzähle kein Mist... bitte Korrigiert mich, falls es nicht stimmt)
Mir persönlich gefällt es nicht, wenn ein Gerät mit dem Potentiometer (Lautstärkerägler) ein und ausgeschaltet wird, auf die dauer tut es dem Potentiometer nicht gut - einerseits, anderseits verliert man jedesmal die Einstellung. Das trifft aber nicht nur für Alan zu - sondern leider bei den meisten Geräten ist es so...
Die Gummistepsel, welche die Anschlüsse vom Feuchtigkeit schützen sollen sitzen nicht fest hauptsächlich wegen dem Gehäuseform... Zum Glück sind sie aber mit dem Gerät verbunden do, daß sie - auch wenn sie nicht viel taugen - zumindestens nicht verlorengehen
Aber dies ist nur eine Kleinigkeit von einem Kritiker bemerkt eben.
Wir konnten damit vom Gebäude ins Gebäude (Arbeitsplatz und Wohnung ca. 300 meter Entfernung eine recht gute Verbindung herstellen.
Weiter als 500 Meter um den Arbeitsplatz im Stadtgebiet war aber eindeutig schon zu viel und über eine Kilometer bereits hoffnungslos...
Ich ahne dennoch große Unterschiede zwischen verschiedene Typen.
Dies dürfte aber für alle zutreffen: in bebautem Gegend ist die Verbindung eher Glückssache... es sei denn, man hat einige bevorzugte gut definierte Anwendungsfälle, die man vorher gründlich prüfen sollte.
Leider habe ich vorläufig keine praktische Erfahrungen mit anderen PMR-s.
Ich habe vorerst Beschreibungen gründlich studiert sogar Herstellern auf den Geist gegangen, wobei bei einigen Geräten vielversprechende Merkmale aufgefallen sind...
Vorigesmal habe ich darüber berichtet...
Das nächste mal hoffe ich ich wieder über etwas handfesteres berichten zu können.
KovA