M
mikey
Guest
Mich ärgerte schon seit ein paar Wochen ein Babyfon, bei dem ständig der Scanner einrastete.
Ich wollte aber den Kanal nicht aus der Suchlaufliste löschen. -
Eines Samstags nachts schrie das Baby wie am Spieß. Man ließ sich etwa 20 Minuten Zeit, bevor man
sich zur Tat bequemte. Das Baby wurde gepampert, gepinselt, gepudert. Hutschibutschi ja wo isser denn.
Ich wartete noch zwei Minuten, bis die Sorgeverpflichteten zuverlässig wieder im Bett waren.
Danach gab es auf dem besagten Kanal das folgende, etwas einseitige, weil allein von mir bestrittene
QSO, wobei ich so tat, als wäre ich mit meinem imaginären Gesprächspartner soeben auf diese Frequenz
gewechselt:
"Hallo Fritz, bist Du da??" - kurze Pause - "Fein, fein. Und dazu kommt noch die Überlegung, wie viele
Familien mit ihrem Babyfon im öffentlichen Funk freiwillig ihre Wohnung verwanzen. Is schon irre..." -
kurze Pause - "OK bis morgen. Ciao!"
Ich bin todsicher gehört worden...
Am nächsten Abend hörte ich das Baby wieder schreien. Diesmal betrug die Reaktionszeit zwei Minuten.
Die Pfleger waren erkennbar um akustische Zurückhaltung bemüht; es wurde nur geflüstert.
Nach weiteren drei Minuten war Funkstille.
Das ist jetzt drei Wochen her. Ich habe dieses Babyfon nie wieder gehört.
So lustig das klingt, es bleibt doch die alte Kernfrage: Was haben Babyfone auf PMR verloren? Zum einen
steht in der Frequenzzuteilung für PMR, die Funkanwendung diene "...der Sprachkommunikation mit
Handfunkgeräten...". Nun sind aber Kleinkinder im Vor-Sprechalter anerkannterweise nicht in der Lage,
Sprache zu generieren.
Dazu kommt noch, dass es speziell für Baby-Überwachungsanlagen eine eigene Frequenzzuteilung gibt (das
sind wohl die alten "Zwischenkanäle" im CB-Band). Hier wären die Babyfone insoweit geschützt, als keine
andere Anwendung im Jedermannfunk sie erreichen könnte.
Darüber hinaus stellt sich auch immer noch die Frage nach der Legalität der Geräte selbst...
/Mikey.
Ich wollte aber den Kanal nicht aus der Suchlaufliste löschen. -
Eines Samstags nachts schrie das Baby wie am Spieß. Man ließ sich etwa 20 Minuten Zeit, bevor man
sich zur Tat bequemte. Das Baby wurde gepampert, gepinselt, gepudert. Hutschibutschi ja wo isser denn.
Ich wartete noch zwei Minuten, bis die Sorgeverpflichteten zuverlässig wieder im Bett waren.
Danach gab es auf dem besagten Kanal das folgende, etwas einseitige, weil allein von mir bestrittene
QSO, wobei ich so tat, als wäre ich mit meinem imaginären Gesprächspartner soeben auf diese Frequenz
gewechselt:
"Hallo Fritz, bist Du da??" - kurze Pause - "Fein, fein. Und dazu kommt noch die Überlegung, wie viele
Familien mit ihrem Babyfon im öffentlichen Funk freiwillig ihre Wohnung verwanzen. Is schon irre..." -
kurze Pause - "OK bis morgen. Ciao!"
Ich bin todsicher gehört worden...
Am nächsten Abend hörte ich das Baby wieder schreien. Diesmal betrug die Reaktionszeit zwei Minuten.
Die Pfleger waren erkennbar um akustische Zurückhaltung bemüht; es wurde nur geflüstert.
Nach weiteren drei Minuten war Funkstille.
Das ist jetzt drei Wochen her. Ich habe dieses Babyfon nie wieder gehört.
So lustig das klingt, es bleibt doch die alte Kernfrage: Was haben Babyfone auf PMR verloren? Zum einen
steht in der Frequenzzuteilung für PMR, die Funkanwendung diene "...der Sprachkommunikation mit
Handfunkgeräten...". Nun sind aber Kleinkinder im Vor-Sprechalter anerkannterweise nicht in der Lage,
Sprache zu generieren.
Dazu kommt noch, dass es speziell für Baby-Überwachungsanlagen eine eigene Frequenzzuteilung gibt (das
sind wohl die alten "Zwischenkanäle" im CB-Band). Hier wären die Babyfone insoweit geschützt, als keine
andere Anwendung im Jedermannfunk sie erreichen könnte.
Darüber hinaus stellt sich auch immer noch die Frage nach der Legalität der Geräte selbst...
/Mikey.
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