Hallo alle zusammen,
nach dem ich mir das neue PMR/Freenet-Kombi-Gerät Tecom Duo-C von Team bestellt
und geliefert bekommen habe, möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem Gerät hier
mitteilen.
Nach dem auspacken und zusammensetzen der einzelnen Komponenten habe ich das
Gerät eingeschaltet und mich begrüßte ein schönes blaues Display und teilte mir eine
vorhandene Spannung von 8,2V mit. Kurz darauf teilte mir der Herr der im Gerät sitzt
mit einer kräftigen Stimme mit, dass das Gerät nun eingeschaltet ist und auf Kanal
soundso eingestellt ist.
Super, also der Akku mit seinen 7,4V/1600mAh war also gut vorgeladen und so konnte
ich gleich die einzelnen Menüpunkte durchgehen und meinen Bedürfnissen anpassen.
Die Menüstruktur erklärt sich einem sehr schnell so das man das gut erarbeitete
Handbuch schnell bei Seite legen kann. Zusätzlich finde ich die Sprachansage, die jede
Eingabe stimmlich Quittiert sehr gut, so kann meine Lesebrille zum ablesen des
Displays getrost liegen bleiben.
Nach dem alles konfiguriert war durfte das Gerät gegen mein schon vorhandenes Team
Tecom DB antreten. Beide Geräte haben in etwa die gleichen Abmessungen, wobei das
Duo-C im Gegensatz zum Tecom-DB nur 226g wiegt und somit ca. 20g leichter ist, auch
ist der Akku des Duo-C um 300mA stärker und verspricht dadurch eine längere Betriebszeit.
Als erstes viel mir bei dem Duo-C die recht gute und sehr laute NF-Wiedergabe auf, so
dürfte auch in lauter Umgebung kein Funkspruch verloren gehen. Der Empfänger ist wirklich
sehr Empfangsstark und steht so manchen hier vorhandenen Amateurfunk-Handgeräten in
nichts nach, Tecom-DB und Duo-C tun sich hier beide nichts.
Mehr als Positiv ist mir jedoch die Modulation des Duo-C aufgefallen, diese ist wirklich recht
ausgewogen und auch sehr laut, dieses konnte ich selbst mehrfach feststellen und Gegenstationen
bestätigten mir dieses ebenfalls, eben so wurde mir mitgeteilt das meine Stimme absolut
natürlich rüber kommt. Nur sollte man das eingebaute Mikrofon nicht zu nahe oder zu laut
besprechen, da es sonst zu Verzerrungen des Sprachsignals kommen kann.
Hier hat Team wirklich ganze Arbeit geleistet und wohl auch aus der Vergangenheit der
Modelle DB erste über zweite Generation und DB-C gelernt und alles Richtig gemacht.
Nun habe ich zwei Lautsprecher/Mikrofone an dem Gerät ausprobiert, zum einen ein
Kenwood SMC-33 und eins von Team ohne weitere Typenbezeichnung, am besten klang
das Mikro von Kenwood ganz dicht gefolgt von dem Team, beide arbeiten recht sauber und
ausgewogen in der Modulation und sind auch recht laut. Will man aber den, übertrieben
dargestellt, letzten Bums haben kommt man um das eingebaute Mikrofon nicht herum.
Was ist mir noch besonderes aufgefallen:
Den Squelsch habe ich auf Stufe 2 eingestellt so das auch noch recht schwache Signale die
Rauschsperre überschreiten, klappt hier bei mir Prima.
Den Kanalscan habe ich per Menü auf CO eingestellt, so bleibt der Scan solange gestoppt
bis das Signal weg ist und nach ca. einer knappen Sekunde läuft der Scan wieder an. Es
werden grundsätzlich alle PMR und Freenetkanäle nacheinander durchsucht, das aber recht
Flott, so hat man alle Kanäle im Blick.
Dann der Roger Ton, keiner der einstellbaren zehn Töne konnte mich überzeugen, zumal der
Ton nicht nur von der Gegenstation empfangen wird, auch im eigenen Lautsprecher ist er
zu vernehmen, das fand ich nicht so gut. Zumal ich diese Piepserei sowieso eher als störend
empfinde und bei FM auch nicht wirklich benötigt wird. Ich sehe den Roger Ton eher als lustige
Beigabe an.
Die Multifunktionstaste unterhalb des PTT ist vom Werk her so gestaltet, das bei kurzem Drücken
die Rauschsperre überbrückt wird und durch nochmaligen Drücken wieder aktiviert wird.
Bei längerem Drücken der Taste sendet das Gerät auf dem jeweiligen Kanal einen Tonruf aus,
was zum Wecken der Gegenstation gut geeignet ist.
Die Vox-Funktion lässt sich von 1 gleich unempfindlich bis 9 gleich empfindlicher einstellen,
jedoch muss das Gerät schon recht kräftig besprochen werden um auf Stufe 9 den Sender zu
tasten, für Sprachkommunikation durchaus ausreichend aber für Babyfontätigkeiten ungeeignet,
zum Glück.
Die CTCSS/DCS Funktion lässt sich Problemlos durch alle Töne aktivieren und liegen genau auf
dem Punkt, so konnte das Gerät mit allen meinen anderen Geräten sicher kommunizieren.
Der CTCSS/DCS Suchlauf ist zwar nicht Turboschnell, findet aber den richtigen Ton und legt
ihn auch gleich auf den Kanal, so das man gleich mit dem anderen in Verbindung treten kann.
Aber Achtung, der gefundene Ton bleibt dauerhaft für diesen Kanal abgelegt, will man nun den
Kanal wieder Tonfrei haben muss man kurz ins Menü und den Ton wieder auf Off einstellen. Wenn
man nicht daran denkt ist keine Kommunikation mit tonfreien Sendern möglich.
Noch was zur PTT, schnell drücken und sofort losplappern sollte man unterlassen wenn der
Gesprächspartner die ersten ein oder zwei Buchstaben mitbekommen soll, also erst in Ruhe
die PTT Taste drücken und dann gemütlich lossprechen. Diese ca. maximal eine Sekunde Verzögerung
könnte mit der wohl vorhandenen Energiesparfunktion zusammen hängen.
Nun komme ich zu meinem Favoriten hinsichtlich der Funktionen, der Sprachverschleierung oder
auch Scrambler genannt. Dieser lässt sich in acht verschiedenen Stufen schalten und verhindert
das problemlose Mithören der Aussendungen. In Ermangelung eines zweiten Gerätes vom Typ
Duo-C (eventuell macht mir ja mein Funkfachhändler des Vertrauens ein Supersonderangebot
wie die großen Discounter nach dem Motto „Zwei für Eins“ (Das war Spaß)), habe ich mal alle acht Stufen
durchgeschaltet und konnte mit keinem normalen Gerät die Informationen verstehen.
Da ich noch einen Decoder für Scramblersignale habe, wurde zu Zeiten des C-Netzes zeitweilig
vertrieben, habe ich diesen mal an einem meiner Geräte angeschlossen und konnte alle Signale
wieder sauber und klar aufnehmen.
Da aber kaum noch jemand so etwas besitzen wird und die auf dem Markt befindlichen PMR/Freenet
Geräte mit Sprachverschleierung oftmals nur über eine feste Scramblerstufe verfügen, hat man hier
die Möglichkeit Informationen auszutauschen ohne das jeder mithören kann. Man muss aber im
Hinterkopf behalten, diese Funktion bietet keine „absolute Abhörsicherheit“, wenn es die überhaupt
bei Funkkommunikation gibt.
Auch sollte man beachten das der Scrambler nur auf dem eingeschalteten Kanal aktiv ist, macht man
einen Kanalwechsel rauf oder runter sendet man wieder Offen. Finde ich persönlich sehr gut und sollte
man im Hinterkopf behalten.
Nun komme ich zu dem Punkt der wohl von den meisten als Wichtig eingestuft wird, die zu erzielenden
Reichweiten.
Zum Duo-C kam nun wieder das o.a. Tecom-Dualband, beide im „Postalischen Zustand“, zum tragen
und zusätzlich als Empfänger noch ein FT-817 mit seiner Original-Gummiantenne.
Kreuz und Quer durch das gesamte Stadtgebiet hier konnte durchweg eine Funkverbindung hergestellt
werden, wobei Entfernungen von 2-3 Kilometern vorhanden waren bei nicht vorhandener optischer Sicht und ein Gerät im Wohnhaus. Wenn es auf PMR schwierig wurde, wurde auf Freenet umgeschaltet oder eben auch umgekehrt. Bei Spaziergängen über unsere Höhenzüge waren bei gleichen Voraussetzungen,
ein Gerät im Wohnhaus, problemlos Verbindungen von bis zu sechs Kilometern möglich.
Bei einem Reichweitenversuch mit einem Bekannten bin ich auf gut 400 Meter ü.NN geklettert und ich
konnte mit meinem Bekannten der mit einem Tecom DB-C ausgestattet war problemlos eine Verbindung
aufbauen über gut 35 Kilometer, es wäre auf Grund der sehr stabilen Verbindung mit Sicherheit auch noch mehr Kilometer drin gewesen, aber das wollte ich dem Bekannten nicht auch noch zumuten.
Eins war aber immer wieder Feststellbar, wenn das Empfangssignal schon erheblich im Rauschen war konnte man die Informationen, die vom Duo-C kamen aufgrund der sehr guten lauten Modulation immer
noch halbwegs gut verstehen, was beim DB nicht immer der Fall war.
Ich möchte aber noch bemerken das ich nicht der absolute Reichweitenfetischist bin, mir ist es aber sehr
wichtig im Alltagsgeschäft eine saubere und stabile Kommunikation zu haben, und genau das ist mit dem
Duo-C problemlos möglich. Außerdem sind die zu erzielenden Reichweiten immer vom vorliegenden
Umfeld und Topographie abhängig. Wenn das Gerät auf der Ostsee zum Einsatz kommt bin ich mir mehr als sicher, das ich erhebliche Reichweiten sicher überbrücken werde, für alles andere habe ich meine
UKW-Seefunkanlagen.
Das Thema Akku:
Wie ich schon Eingangs geschrieben habe, war der Akku gut vorgeladen was das Display mir mit 8.2V bestätigte. Mit diesem vorgeladenen Akku habe ich nun drei Tage gearbeitet, viel in dem Menü gewühlt, mit der Beleuchtung gearbeitet, Sprachansage permanent Aktiv, zwischendurch längeren Scanbetrieb und natürlich die vielen Testsendungen zum normalen Empfang. Nach nun diesen drei Tagen zeigte mir das Display beim einschalten immer noch 7,4V an, was zum weiteren Betrieb erstmal ausreichend gewesen wäre, aber da noch weitere Test anstanden habe ich nun den Akku wieder aufgeladen was ca. 2,5 Stunden gedauert hat. Diese durchaus lange Betriebszeit kann sich wirklich sehen lassen. Da das Handbuch darauf hinweist, das nachdem die Ladeanzeige Grün anzeigt was gut vier Stunden dauern kann, das Gerät aus der Ladeschale entfernt werden soll um eine Überladung zu vermeiden, gehe ich erstmal nicht von einem intelligenten Ladegerät aus, lässt sich aber bei der kurzen Ladedauer durchaus verschmerzen.
Mein „persönliches Fazit“ zu dem Gerät:
Mit dem Tecom Duo-C hat die Fa. Team wirklich ein sehr gutes Kombigerät mit großem Funktionsumfang und sehr gutem Empfänger und noch besserem Sender auf den Markt gebracht, wo wirklich an der Modulation absolut nichts zu meckern gibt.
Das Gerät liegt gut in der Hand und ist nach kurzer Zeit intuitiv zu bedienen, der Akku ist ausreichend
dimensioniert und die fest installierte Antenne liegt wohl für beide Bänder gut in Resonanz, was ich an
den hier bei mir erzielten Reichweiten erkennen konnte.
Ich persönlich bin der Meinung, wenn man bereit ist ein wenig mehr Geld für ein Gerät ausgeben zu wollen ist man mit dem Duo-C wirklich gut bedient und bekommt für den Preis einen fairen Gegenwert.
Abschließend möchte ich noch bemerken, das ich hier nicht alle vorhandenen Funktionen beschrieben habe, sondern die die für mich Wichtig sind und wohl auch für den normalen Benutzer interessant sein
dürften. Weitergehende Informationen zu sämtlichen Funktionen, insbesondere die die mit der Software
einstellbar sind, findet man im Handbuch das es als PDF-Datei im Internet gibt.
Grüße sendet,
Torkel
PS: Warum mein Text nach dem rüberkopieren im unteren Bereich Breit dargestellt wird ist mir als Computerlaie ein Rätsel.