• Hallo - ab sofort gibt es hier eine neue Forensoftware - und die Registrierung klappt auch wieder. Die Installation ist frisch - daher seht mir nach, wenn noch nicht alles funktioniert und vielleicht manches noch fehlt. Das wird noch :) Gruß Markus Admin
  • Moin, ich weise nochmals darauf hin, dass ich alle Registrierungen MANUELL freischalte, da 99% der Anmeldeversuche von Spammern oder Robots versucht werden. Nachdem heute wieder ein User nicht warten konnte und mir gleich unterstellte, wir wollten ihn hier nicht haben, schreibe ich das nochmals und bitte um Beachtung. Ich habe hier aktuell gut zu tun und bin nicht immer im Forum unterwegs, es kann durchaus mal 2-3 Tage dauern, bis ich die (teilweise bis zu 100) Registrierungswünsche sortiere und freischalte. Das steht aber eigentlich auch im Text, den man bei der Registrierung lesen sollte und auch bestätigt.. Gruß Markus

Welcher Funk ist EMP resistent?

M

Miagi

Guest
Hallo zusammen,

ich habe mich heuer hier im Forum angemeldet nachdem ich einige Zeit still mitgelesen habe.
Sehr informativ alles, auch wenn ich technisch eher eine Laie bin.
Habe mich vor einiger Zeit für zwei PMR's von Alinco entschieden und mir das DJ-V446 besorgt.
Tolles Gerät! :)

Mich beschäftigt eine Frage, auf die ich bis dato keine für mich verständliche Antwort fand:
Welches Funknetz, egal ob gebührenfrei oder zur Zeit auch in Deutschland verboten, würde in einer Notfallsituation gegenüber einem extremen elektromagnetischen (Im-)Puls resistent sein?
Angenommen sämtliche Funkstationen, Satelliten etc. fallen aus, welche Technik ermöglich weiterhin die Kommunikation?

Danke für eure Mühe und Zeit, die ihr euch für die Beantwortung meiner Frage nehmt!

Grüße
Miagi
 
Servus Miagi,

das dürfte schwierig werden und hängt in erster Linie von der Distanz zur EMP-Quelle und der Impulsstärke ab.

Ein EMP-Impuls einer Kernwaffe hat ja eine relativ lange Impulsdauer mit einer sehr großen elektrischen Feldstärke - dies überlebt quasi selbst in großer Entfernung (bis rund 150-200km Radius, je nach Megatonnengröße und Detonationshöhe über normal Null, also Meereshöhe) kaum ein elektronisches Gerät, selbst wenn dies zum Zeitpunkt des Impulses ausgeschaltet war.

Anders sieht es bei einem LEMP Impuls (Blitz) aus - hier ist die elektromagnetische Einwirkung deutlich kürzer und der Radius (ein paar Zentimeter bis unter einem Meter) erheblich kleiner.

ESD-Impulse (also elektrostatische Entladungen) dürften die Art von Impulsen darstellen, gegen welche Elektronik (z.B. durch Erdung) am besten und einfachsten geschützt werden können...

Leider kann ich Dir aber mangels konkretem eigenem Fachwissen selbst keine direkte Antwort auf Deine Frage geben - ich bin aber sicher, dass Dir hier durch einige Fachleute/Amateurfunker mit Elektronik Know-How sicherlich weitergeholfen werden kann...

Grüsse aus Straubing
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
O weia was für eine Frage....
Nicht so einfach zu beantworten,weil es wohl noch niemand probiert hat.
Außer die Fachleute die sich mit Katastrophen auseinandersetzen.

Dafür haben ja unsere Politiker das rote Telefon....

Nehme aber an das der GHZ Bereich dort im Vorteil ist.
Desto niedriger die Frequenz,desto häufiger bekommt man Störungen ab.
Das ist ja der heutigen Elektronik geschuldet.
Wollen ja alles haben...

Nur sind die GHZ Funkwellen wieder ganz anderen Problemen ausgesetzt.
Das ist ja Sichtweitenfunk,wenn man nicht Yagis oder Refektoren(Parabolspiegel) nutzt.
Bemerke das ja auch hier an meiner ATV Anlage(3cm oder besser 10 Ghz).
Manchmal ist die Luftfeuchtigkeit schon ein großer Dämfungsfaktor und die Reichweite geht zurück..
Im Winter sehe ich das ATV Relais (ca 25 KM Entfernung).
Im Sommer wenn Blätter an den Bäumen sind nur Rauschen im Walde....

Vielleicht auch mal mit den Leuten vom Katastrophenschutz in Verbindung setzen(wenn Diese denn bereit sind Auskunft zu geben).
Irgendwas muss es ja geben wenn Handies und Telefon nicht mehr funktionieren...

Unter Tage nutzten wir Langewellen Funkgeräte,da funktionierten die VHF Funkgeräte garnicht....
Ja mehr kann ich auch nicht zum Thema beitragen,sorry...

Walter
 
Da mir gerade beim Aufräumen ein Winnetou Buch in die Hände fiel.

Rauchzeichen wäre doch auch eine Möglichkeit....

Und nu schnell wech...

Walter
 
Welches Funknetz, egal ob gebührenfrei oder zur Zeit auch in Deutschland verboten, würde in einer Notfallsituation gegenüber einem extremen elektromagnetischen (Im-)Puls resistent sein?

Kurze Antwort: Keins ist resistent.
Lange Antwort:
Erstmal muß man unterscheiden zwischen Störung des Bandes ansich, und Störung der Sende-/Empfangseinrichtung.
Die Bandstörungen gehen vorüber, je nach Impulsstärke schneller oder langsamer.

Der EMP hat aber jede elektromagnetisch ungeschütze Kommunikationseinrichtung gebraten. Jede!
Es würde über Antenne, Strom, Gehäuse,Hörer,... Spannungsspitzen und Stromstärken induziert, die jedes Fernmeldegerät gegrillt haben. Und nicht nur das. Sogar Elektromotoren, Anlasser, etc... die ja um Faktoren höhere Leiterdurchmesser verwenden, sind, je nach Abstand zum Ereignis, gegrillt worden.

Wir müssen also für die Wiederverwendungshypothese schonmal einen größeren Abstand zur Ereignisquelle ansetzen. Je nach Ereignis sind das wenige km (Taktische Waffe bzw. wenige 10m -100m bei einem EMP Generator nicht-nuklerer Ausführung z.B: Polizei) bis mehrere tausend Kilometer bei Stratosphärenimpulsen (strategische Nuklearwaffe).

Des weiteren müßen die Geräte völlig magnetisch geschützt aufbewahrt worden sein. Also eine ferromagnetische Kiste einiger mm Dicke, rundrum verschlossen. Auto reicht nicht. Normaler Faradayscher Drahtkäfig reicht auch nicht. Sofern man also so eine "Vorsorgekiste" parat hält, ist deren Inhalt nach dem Ereignis einsetzbar. Nur die Frequenzstörung muß man aussitzen.

Was aber bei Geräte die in Verwendung sind/waren: Jedes aktive Gerät muß 100%ig, über oben beschriebenen ferromagnetischen Käfig, von der Umwelt abgeschlossen sein. Es darf kein Leiter reingehen, keine Antenne,..... Verbindungen zu Empfangs-/Sendeanlage ausserhalb ist nur über Lichtwellenleiter oder Stromzuführung über nicht leitende Mechanik, Hydraulik,... möglich. Der Inhalt des Käfigs überlebt dann, die exponierte Sende-/Empfangsanlage muß ersetzt werden (deren elektronische Komponenten).

Das alles hier ist nur die Wiedergabe gelernter Theorie bzw. Kenntnisse über den EMP Schutz bei der BW. Da so ein Ereignis doch recht selten vorkommt, kann ich da leider nicht aus eigener Erfahrung sprechen.

Insg. ist ein EMP nicht so schlimm, wie man ihn in manchen Filmen darstellt. Befindet man sich beisepielsweise so nahe am Zentrum, dass der Anlasser durchglüht, hat man andere Sorgen., Vielmehr hat man dann keine anderen Sorgen mehr. Lediglich bei empflindlicheren Komponenten, wie Funk, Computer,.... macht sich der Ausfall auch bei so hoher Entfernung vom Point Zero entfernt bemerkbar, dass es Sinn macht sich über die Wiederinbetriebnahme tatsächlich Gedanken zu machen.
 
Die Zündanlagen von Otto-Motoren werden beim Militär ja schon lange geschützt, bei den Funkanlagen läßt sich wohl auch was machen.
Bei Thyssen-Krupp/Krauss-Maffei in Kassel Rothenditmold werden die BW-Fahrzeuge, die aus Afghanistan kommen aufbereitet.
Unter anderem haben die da auch eine EMP-Testhalle. Die macht nur Sinn, wenn es wirksame Gegenmaßnahmen gibt.
 
Ja, BW Funkanlage und taktische Fz. sind großteils EMP geschützt. Auf die oben beschriebene Art und Weise. Leider ist das entweder schweineteuer (Flugzeuge) oder, bei den älteren Bauformen der normalen Truppenfunkgeräte ziemlich leistungsvernichtend. So waren die alten SEM 25/35 ja beispielsweise in einem Metallgehäuse, bei dem die Antenne elektrisch mit dem Gehäuse verbunden war. Die damit erreichbaren Funkstrecken sprachen für sich. Bei Kampfflugzeugen wird das System wie beschrieben über LWL mit Signalen versorgt. Exponierte Antennenbauteile halten einem EMP aber vermutlich dennoch nicht aus. Aber die sind auch für den schnellen Wechsel designet, die Kernanlage ist durch das LWL Verfahren + irgenwelche komplexen Spannungseinspeisungen (wie das genau umgesetzt wird weiß ich leider nicht) geschützt.

Bei normalen Fahrzeugen verzichtet man bei der BW inzwischen auf EMP Schutz. Das wäre unbezahlbar. Früher musste man ja nur einige wenige Teile absichern, und die waren auch noch für mittlere Stromstärken ausgelegt. Inzwischen ist das Zündsystem je vollelektronisch, mit Bauteilen die bereits bei wenigen V anfackeln. Panzer sind via Design schon großteils EMP safe. Bis auf Funk, Optik (da ist ja auch Elektronik drin), aber die werden halt durch Bauform, Materialwahl/Technik wieder EMPsafe ausgelegt. Und da hier Größe/Gewicht nicht so die Rolle spielt, kann man da zum guten Teil auf teure Technik verzichten.

Man geht insg. mehr und mehr davon aus dass EMP Schutz nicht so wichtig ist. Einerseits weil die Art der Einsätze EMP Angriffe nicht erwarten lassen, aber auch weil man den EMP lange Zeit überschätzt hat. Und zwar hinsichtlich der Feldstärken und auch der Sinnhaftigkeit des Schutzes. Wenn ein normales Fz. 50km von einem Luftdetonationspunkt einer strategischen Kernwaffe entfernt rumsteht, ist das Ding 20 Sekunden später eh Schrott.
 
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