es nennt sich öffentlicher Funkdienst, darf aber nicht veröffentlicht werden :?. na gut, aber gilt die ansage auch als inhalt der nicht für dritte bestimmt ist :?: und wie verhält es sich dann mit livestreams von relais (s.
http://www.radioreference.com/apps/audio/?stid=323)?
Tja, genau so iss es. Die Veröffentlichung findet ja live statt. Das bedeudet just in diesem Moment sind auch "nur" diese Personen verantwortlich und beteiligt.
Bei einem Mitschnitt allerdings sieht die Lage völlig anders aus. Manchmal muss man die rechtliche Lage nicht verstehen, sondern einfach nur als gegeben betrachten. Und wie so oft gilt:
Wo kein Kläger da kein Richter. (Soll jetzt aber keine Animation zur Ordnungswiedrigkeit oder gar Straftat darstellen)
Wie schon von mir und anderen Postern geschrieben, sollte man den moralischen Aspekt weitaus (ge)wichtiger halten. Das hat schlussendlich jeder für sich selbst zu entscheiden.
Gründe für eine rechtliche Einschränkung:
Vermeintliche Beweise werden aus dem Zusammenhang gerissen.
Unzulässige Diffamierungen können die Folge sein.
Die emotionale Lage der Person die mitgeschnitten wurde ist natürlichen Schwankungen unterlegen... und somit deren Wahrheitsgehalt als nicht gewichtig zu betrachten.
Im Besonderen wenn Alkohol ect mit im Spiel ist/sind.
Des Weiteren gilt: So lange keine unmittelbare Gefahr von der Person für sich selbst oder Dritte ausgeht, besteht kein Handlungsbedarf.
Sind nur einige Auszüge:
Die Sache mit dem Gesetz ist mitunter nicht ganz so einfach. Kein Fall gleicht dem Anderem. Jedoch gilt das Gesetz zum Schutze der Person.
Beispiel: Aufm Dorffest hat jemand übern Durst getrunken. Dieser wird etwas emotional und beginnt aufgebracht zu reden. Ansonsten ist dieser Mensch aber voll in Ordnung.
Jetzt schneidet ein anderer das Geredete heimlich mit. In den nächsten Tagen verbreitet dieser das Band unter den Leuten. Womöglich nur den einen Satz wo der Betrunkene seinem Missmut freien Lauf gelassen hatte.
Was wird wohl passieren?
Obschon die betroffene Person sich selbst wahrscheinlich nicht einmal mehr daran erinnern kann, wird er von ganzen Dorf diffamiert.
Einfache Frage an alle die mitlesen: Wer war noch niemals in seinem Leben in solch einer oder vergleichbaren Situation?
Aha, also alle. Jeder hat dies schon mal erlebt oder wirds noch erleben.
In solch einem Fall ist man für die Nachgiebigkeit seiner Mitbürger u.U. äußerst dankbar. Denn würden wirklich alle dies ernst nehmen, dann wären wir mit unserer Gesellschaft ruck zuck wieder im Mittelalter... oder in der ehem. DDR wo es anscheinend normal war, dass der liebe Nachbar oder Freund halt eben mal gerne mitschnitt oder unangenehme Infos mit Freude aus dem Kontext riss und diese weitergab.
Und jetzt noch ne Frage: Wollen wir das wirklich haben?
Aha, also auch eine einheitliche Antwort. Nein!
Nun, ob dem so ist kann auch wieder jeder selbst durch sein eigenes Handeln und Tun entscheiden. Nur... im schlechtesten Fall muss diese Person mit halt eben genau den gesetzlichen Konsequenzen rechnen, was oft teuer wird und lediglich dazu führt, dass man am End als Labertasche dasteht mit der keiner mehr was am Hut haben will.
Ich denke ich habe jetzt sehr tief begründet warum das so ist, mit dem Gesetz.
Allen kann mans halt nicht recht machen, also tut man es eben so.
Kurzum, Mithören Ja, Mitschneiden Nein.
Ein "Dazwischen" gibt es nicht.
Dies gilt im engerem Sinne auch für die Ansage. Denn:
Die Information in der Ansage könnte einer Inhaltlichen Veränderung in der Zeit unterliegen. Was bedeuten würde der Mitschneider und Veröffentlicher würde sich dann der Verbreitung falscher Informationen schuldig machen.
Des Weiteren stellt dies eine Urheberrechtsverletzung dar. Die Durchsage ist vom Gesetzgeber zur Identifikation des Relais vorgeschrieben und vorgesehen. ERGO darf diese auch nur life und auf dieser Frequenz übertragen werden.
Lösung:
Nur mit direktem Hinweis auf die Quelle und dem Vermerk "zur Veranschaulichung" wäre eine als "Lehrbeispiel" gedachte Veröffentlichung zulässig. Das Datum und ein Garantieausschluss für den Inhalt wäre auch von Vorteil, bringt aber in aller Regel nicht viel.
Mitschnitte von persönlichem Inhalt sind jedoch generell (wie nun schon oft erklärt) ohne Einwilligung der Personen verboten!
Zusammenfassung:
Eigentlich müsste zu jedem Youtube-Video auf dem Dritte zu sehen sind, erkenntlich oder auch nicht, ein Schriftstück existieren auf dem alle Beteiligten amtlich erwähnt sind und ihr ausdrückliches Einverständnis so wie die absolute Urheberrechtsübertragung zur Weiterverwertung und Weiterleitung an Dritte beinhaltet.
Dieses Gesetz beinhaltet jegliche Art der Verfielfältigung und Darstellung, ob Ton, Bild oder auch nur Textform.
Genau betrachtet ist sogar das Kopieren von Forums- und Blogeinträgen verboten. Obschon für alle öffentlich zugänglich, falls nicht passwortgeschützt. In manchen Fällen ist selbst das Verlinken verboten.
Übrigens: Deutschland ist was solche Gesetze betrifft noch recht locker. Es gibt andere Länder da wird Mobbing, was oft das Ergebnis solchen Handelns (Verletzung der Persönlichkeitsrechte ect) sein kann, deutlich härter geahndet und bestraft.
Ich selbst bin kein Jurist, hatte jedoch schon direkten und indirekten Kontakt zu diesem Thema...
Meine persönliche Einstellung dazu ist ganz einfach: Jeder hat das Recht auf seine freie Entfaltung. Jedoch nur so lange diese keinem Dritten und sich selbst schadet!
In vielen Fällen ist es mehr als schwer zu erkennen in wie weit die Folgen schaden können, oder halt auch nicht. Oder ob sie vom Gesetz her strafrechtlich relevant sind oder nicht.
Moralisch betrachtet bin ich generell gegen solche Mitschnitte und deren Veröffentlichungen.
Ich habe auch noch nie verstanden, wie sich meine ehemaligen Arbeitskollegen daran belustigen konnten wärend der Geschäftszeit solche Videos mit anstößigem Inhalt hin und her zu schicken. Und mit anstößig meine ich Videos die mit ihrem Inhalt eindeutig die Privats- so wie Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzen.
Ich habe erlebt wie solche Handlungen zu den irrwitzigsten personellen Entscheidungen führten.
Ich habe erlebt wie Menschen die von Herzen gut waren und hervorragende Leistung erbrachten an den Rand des Wahnsinns, ja sogar bis zum Suizid getrieben wurden.
Nun, ich denke genau aus diesem Grunde sieht es unser Gesetzgeber mit seinem Gesetz zu paste und copy mitunter halt eben auch so. Der andere Grund ist schlicht der Diebstahl geistigen Eigentums das einem nicht gehört.
Also, MacGyver, Deine Frage wurde mehrfach so oder vergleichbar beantwortet. Was Du schlussendlich daraus machst bleibt alleine Dir überlassen.
Ich hoffe nur, dass dieser Thread auch von wirklich schweren Jungs, die sich beim Durchlesen selbst mal so richtig an die Nase fassen müssen durchgelesen wird. Denn offensichtlich wissen selbst heute in der absoluten Kommunikationswelt manche immer noch nicht was sie da tun...
Tja... und den Beinamen "Moralist" hab ich mir dann wohl auch verdient ;-)
MFG Bolle